Tourismus

„CabinWesterwald“ bringt Gäste nach Niederdreisbach

„CabinWesterwald“ war bereits "Unterkunft des Monats"

Vor zwei Jahren hat der Westerwälder Dominique Fleckinger sich etwas getraut. Am Ortsausgang von Niederdreisbach hat er ein Tourismusprojekt gestartet, was bis dato einzigartig war für die Region ist. Seine Idee: Er wollte ruhesuchenden Großstädtern aus Köln, dem Ruhrgebiet oder aus Frankfurt unkompliziert die Möglichkeit geben, das Wochenende im TinyHouse direkt am Waldrand zu verbringen, inklusive Sauna im Garten. Das Projekt war risikoreich, denn die Entfernung zu den Metropolen liegt bei immerhin rund 100 Kilometern und der nördliche Westerwald gilt nicht unbedingt als Tourismushochburg. Und wer kam? Vor allem die Holländer! Das Erstaunen war ziemlich groß - machten diese bisher doch eher Deutschlandurlaub in der Eifel oder im Sauerland. Rund 60% der Gäste in dem Niederdreisbacher Modulhaus kommen aus Rotterdam, Den Haag oder Amsterdam.

Zwei Jahre nach Eröffnung der "CabinWesterwald" haben mehr als 400 Gäste eingecheckt. Meistens Pärchen, meistens für zwei Nächte, eben über ein Wochenende. Und das Sommer wie Winter. Fleckinger freut sich dementsprechend über die sehr hohe Auslastung und ist zugleich stolz, unsere Region den Touristen zu präsentieren. Denn sie bietet erheblich mehr, als abenteuerliche Wanderwege oder Naturdenkmäler.

Vergangenen Sommer wurde das Projekt vom lokalen Tourismusverband zur "Unterkunft des Monats" gekürt. Da kannte Ortsbürgermeisterin Andrea Morche das TinyHouse schon durch einen Ortstermin. Jetzt ist sie wieder gekommen, um sich über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren. Aber was hat sich verändert? Inzwischen gibt es einen Pfad in den Wald, direkt vom Grundstück aus. Außerdem ist das TinyHouse zwar immer noch eines - aber ein paar Quadratmeter ist es dennoch gewachsen: Denn die große Terrasse ist jetzt überdacht. So können Gäste noch bequemer bei Wind und Wetter am Waldrand die Ruhe genießen. Für das Dorf ist die Cabin von großem Marketingwert und eine echte Bereicherung, wie Ortsbürgermeisterin Andrea Morche erzählt. So hat sie selbst schon Gäste im Freibad getroffen. Die Cabin ist ein Highlight, auch weit über die Ortsgemeinde und die Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf hinaus. Und sie zeigt, dass es sich lohnt hier zu investieren. Unsere Region wird von Urlaubern keinesfalls gemieden - wie das Minimalhaus eindrucksvoll unter Beweis stellt.