Hochwasser- & Starkregenvorsorge
In Folge des Klimawandels kommt es immer häufiger zu sogenannten Starkregenereignissen mit teils hohen Schäden. Davon sind bereits auch Teile der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf betroffen gewesen und können es auch zukünftig erneut sein.
Um die Vorsorge in Bezug auf Sturzfluten nach Starkregen und Überflutungen aus den Gewässern zu verbessern, wird aktuell für den Bereich der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf ein örtliches Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept erarbeitet. Die Erstellung des Konzeptes erfolgt dabei in mehreren Schritten und in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Brendebach Ingenieure GmbH aus Wissen.
Ziel
Ziel des örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept ist es, gemeinsam mit der Verbandsgemeindeverwaltung Daaden-Herdorf, den Ortsgemeinden und Städten, dem Büro Brendebach Ingenieure GmbH, der Bürgerschaft und weiteren Akteuren wie Gefahrenabwehr (Feuerwehr / Katastrophenschutz), Forst- und Landwirtschaft, Industrie- und Gewerbebetrieben, Versorgungsunternehmen und Fachbehörden die maßgebenden Themen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge zu erörtern und gemeinsam Maßnahmen zur Minderung des Schadenspotenzials - auch im privaten Bereich – aufzuzeigen.
Das Konzept soll die aufgetretenen und möglichen spezifischen Probleme sowie Gefahrenschwerpunkte und hohe Gefahrenpotenziale berücksichtigen, gangbare Lösungen aufzeigen und Maßnahmen konkret benennen. Dazu gehören u.a. auch eine Überprüfung der kritischen Infrastrukturanlagen wie Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Stromversorgung sowie der Befahrbarkeit von Verkehrswegen bei Überflutung.
Zeitplanung / Projektablauf
Im September 2023 wurde das Büro BRENDEBACH INGENIEURE GmbH aus Wissen mit der Erstellung des örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes für die Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf beauftragt.
Das offizielle Startgespräch fand Anfang Dezember 2023 statt.
Anschließend wurden die Grundlagen zur Erstellung des Konzeptes ermittelt und zusammengetragen. Hierbei konnten die Ortsgemeinde und Städte ihre Erfahrungen und Erkenntnisse der Verwaltung mitteilen. Die Grundlagenermittlung in Form einer ersten Gefährdungsanalyse ist damit abgeschlossen.
Nach Abschluss der Grundlagenermittlung (November 2023 – August 2024), erfolgten im Zeitraum September / Oktober 2024 die Ortsbegehungen durch die Vertreter der Ortsgemeinden und Städte, der Feuerwehren und der Verwaltung der VG Daaden-Herdorf.
Im Anschluss fanden Anfang November 2024 in Daaden, Herdorf und Weitefeld die ersten Bürgerinformationsveranstaltungen zum Start der damit beginnenden Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung statt.
Seit Dezember 2024 besteht nun zudem für alle betroffenen Bürger die Möglichkeit, ihre privaten Anliegen oder Hinweise auf mögliche Gefahrenstellen oder -potentiale der VG Daaden-Herdorf online mitzuteilen oder auch konkrete Vorschläge für die anstehenden örtlichen Bürgerbegehungen zu machen. Hier haben die Bürger die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen / Vorschläge zu Hochwasser- und Starkregenereignissen einzubringen.
Über den nachfolgenden Button können die Anliegen mitgeteilt werden:
Im Frühjahr 2025 wird es dann nochmals Begehungen geben, die auf Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung zurückgehen. Ziel dieser Begehungen wird es sein, bestehende oder erwartbare Gefahrenstellen zu erkennen und die Bevölkerung auf entsprechende Schutzmaßnahmen hinzuweisen. Während der Begehungen werden hilfreiche Tipps und Anregungen zur Vorsorge durch das Büro Brendebach Ingenieure GmbH gegeben.
Darüber hinaus besteht das Angebot des Ingenieurbüros für eine separate Beratung zum Objektschutz von Privatgebäuden mit Begutachtung vor Ort.
Die Termine für die noch ausstehenden Ortsbegehungen werden auf unserer Homepage und im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde zeitnah veröffentlicht.
Die Erkenntnisse aus den öffentlichen Ortsbegehungen werden danach in das vorliegende Kartenmaterial und in die Maßnahmenlisten eingearbeitet. Anhand dieser Unterlagen lassen sich dann die örtlichen Defizite sowie der Handlungsbedarf erkennen.
Anschließend werden noch Besprechungen mit weiteren Beteiligten der Gefahrenabwehr, Forst- und Landwirtschaft, Jagd und Fischerei sowie mit den Verantwortlichen für die Infrastrukturanlagen durchgeführt. Dabei wird auch das Thema Bodenerosionsgefährdung betrachtet.
Anhand der durchgeführten Begehungen und Besprechungen wird eine finale Defizitanalyse erstellt, die durch die Rückmeldungen und Hinweise aus den Bürgerversammlungen und -begehungen ergänzt wird.
Anschließend wird der Entwurf des Konzeptes erarbeitet und vorgestellt und die Auswahl der weiter zu verfolgenden Maßnahmen mit allen Akteuren besprochen.
In weiteren Bürgerversammlungen sowie geplanten Workshops zu ausgewählten Themen (z.B. persönlicher Objektschutz von Privatgebäuden, Rechte und Pflichten von Gewässeranliegern) werden ebenfalls die erarbeiteten Maßnahmenvorschläge vorgestellt. Dabei wird Bezug auf die aus der Bürgerschaft eingebrachten Ideen genommen und auch begründet, warum vorgeschlagene Maßnahmen gegebenenfalls nicht umgesetzt werden können.
Anschließend wird die Endfassung des Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes erstellt, mit den zuständigen Genehmigungsbehörden abgestimmt und von dort „freigegeben“, um danach mit der der Umsetzung von Maßnahmen, die aus dem Konzept folgen, sukzessive zu beginnen.
Insgesamt ist ein Ausführungszeitraum von etwa 3 Jahren für die Erstellung des Konzeptes vorgesehen. Mit dem Abschluss wird im Frühjahr 2026 gerechnet. Danach kann dann die eigentliche Ausführungsphase beginnen.
Weitere Informationen
An dieser Stelle möchten wir noch auch auf unseren Flyer "Wie verhalte ich mich bei Starkregen und Hochwasser richtig?" hinweisen.
Kontakt
Fachbereich 5 – Kommunale Eigenbetriebe
Bahnhofstraße 4
57567 Daaden